Der Flächenverbrauch in Baden-Württemberg geht immer weiter. Die letzten zwei Generationen haben so viel Siedlungsfläche in Anspruch genommen wie achtzig Generationen davor. Der landesweite Flächenverbrauch lag in den letzten Jahren in Baden-Württemberg im Schnitt bei fünf bis sechs Hektar (ungefähr acht Fußballfelder) pro Tag. Mit Boden muß man sparsam umgehen. Aktuell ist ein Anstieg zu verzeichnen wegen dem „Flächenfraß-Paragraphen“ 13b BauGB.
Wie der hohe Flächenverbrauch zeigt, daß die Landesregierung nichts dagegen macht.
Im Koalitionsvertrag von Grünen und CDU in Baden-Württemberg ist das Ziel verankert, den Flächenverbrauch kurzfristig auf 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren. Bisher wurde jedoch noch nichts unternommen, um dieses Ziel verbindlich umzusetzen. Deshalb haben sich 15 Naturschutz- und Landwirtschaftsorganisationen zusammengeschlossen, um mit dem Volksantrag „Ländle leben lassen“ verbindliche Obergrenzen für den Flächenverbrauch zu erreichen. Die NaturFreunde Württemberg sind Mitglied in diesem Bündnis.
Das Ziel des Volksantrages ist es, Obergrenzen für den Neuverbrauch an Flächen gesetzlich zu verankern. Der Schutz besonders fruchtbarer Böden muss verbessert werden.
Bei Gewerbeflächen sollen die Gemeinden zur Kooperation verpflichtet werden. Die Landesregierung wird aufgefordert, sich über eine Bundesratsinitiative für bessere bundesrechtliche Rahmenbedingungen für das Flächensparen einzusetzen.
Für den Volksantrag werden knapp 40.000 Unterschriften benötigt.
Die Unterschriften müssen auf je einem separaten Formblatt geleistet werden. Das unterschriebene Formular kann an die angegebene Adresse geschickt werden oder in einer der Sammelstellen abgegeben werden, die auf der Homepage des Volksantrages aufgelistet sind: www.laendle-leben-lassen.de. Natürlich könnt Ihr den Antrag auch in der Landesgeschäftsstelle Württemberg (Naturfreundehaus Fuchsrain, Neue Straße 150, 70186 Stuttgart) abgeben.
Die NaturFreunde fordern ihre Mitglieder auf, sich an dem Volksantrag zu beteiligen. Gemeinsam kann es uns gelingen, den Flächenverbrauch zu begrenzen. Bitte macht mit!